Jedes Jahr wenn der Winter eine Pause einlegt, oder die Temperaturen dauerhaft ansteigen, fangen Kröten, Frösche und Molche an Ihre Quartiere zu verlassen und ziehen los zu einem Laichgewässer.
Bei uns in Ober-Erlenbach müssen die Tiere dabei vom Erlenbach am Lohwald über die Steinmühlstraße im Industriegebiet. Ein Weg der jedes Jahr das Leben einiger Tiere kostet.
Aus diesem Grund bauen wir jedes Jahr aufs neue einen sogenannten Amphibienschutz- oder Krötenzaun auf. In davor befindlichen Eimern fangen wir die Wanderlustigen Amphibien ein und tragen sie zweimal täglich über die Straße. Wir suchen Helfer die morgens oder abends bereits sind die Tiere aufzunehmen und Sie sicher über die Straße zu bringen.
Jedes Frühjahr kommen die Amphibien an den Ort zurück an dem Sie auf die Welt kamen. Das ist eigentlich immer ein Teich oder See. In diesem Fall ein vor vielen Jahren angelegter Laichteich im Gewerbegebiet in Ober-Erlenbach. Hier legen sie Ihre Eier ab. Da sie über eine Straße müssen werden sie vor den fahrenden Autos geschützt, bis sie ihre Eier gelegt haben.
Die Amphibien warten auf steigende Temperaturen. Wenn dann noch etwas Niederschlag dabei ist, sind die Wetterverhältnisse perfekt.
Das ist durchaus normal. Es ist immer wieder so, dass an einzelnen Tagen oder Uhrzeiten viele Kröten oder Molche wandern und dann wieder über Tage nichts passiert. Man braucht also Ausdauer und Geduld und sollte nicht so schnell enttäuscht sein, wenn man umsonst da war. In jedem Fall sollte man aber schauen, dass die Eimer wirklich leer sind und sich niemand versteckt.
Der Zaun steht in einer langgezogenen Kurve im Gewerbegebiet in Ober Erlenbach. Er ist nicht zu verfehlen.
Wie funktioniert das genau in Ober Erlenbach?
Hinter dem Zaun sind einige Eimer im Boden eingelassen. Hier fallen die Kröten und Molche rein bei dem Versuch ein Loch beim Zaun zu finden. Sie werden dadurch natürlich nicht verletzt.
Die Tiere müssen, per Hand, oder auch mit den Eimern auf die andere Straßenseite gebracht werden und an einer Stelle abgesetzt werden wo sie gut zum Teich kommen können. Man kann auch direkt bis zum Teich.
Natürlich kann man die Tiere auch bis zum Teich selbst bringen oder nach ein paar Wochen schauen was hier passiert. Der Teich ist nicht sonderlich gut, aber grundsätzlich zugänglich. Der Weg führt bei der Firma Schäfer und am Feldrand vorbei und ist auf der Skizze beschrieben.
Wir teilen für den Aktionszeitraum an jedem Tag 2 Personen bzw. Personengruppen ein. Morgens (von 4 bis 11 Uhr) bzw. abends (17 bis 23 Uhr).
Der Zeitpunkt kann von den Helfern frei gewählt werden. Es geht vor allem darum, dass die Amphibien nicht zu lange im Eimer sind. Bei der Abend-Schicht empfiehlt es sich erst nach Einbruch der Dunkelheit loszulegen, da sich die Amphibien erst im dunkeln in Bewegung setzen.
Die Liste wird in der Form gefüllt natürlich nicht flächendeckend, sondern nur unter den Helfern kommuniziert.
Ja. Ganz egal, ob was im Eimer war oder nicht, wäre es Klasse, wenn ihr uns das Wahrheitsgemäß meldet. Zum einen möchten wir dokumentieren wie viele Amphibien da sind und zum anderen nutzen wir das um ein kleines "Mini-Controlling" aufzubauen.
Das wichtigste: Spaß haben und die Natur und die Amphibien entdecken und erleben! Und wenn ihr wollt macht gerne Fotos und sendet sie uns für unsere Homepage.